Als Ketose, teils auch Ketolyse, bezeichnet man in der Medizin einen Stoffwechselzustand, bei dem ein Anstieg der Konzentration von sauren Ketonkörpern (Acetoacetat, 3-Hydroxybutyrat, Aceton) in Blut und Extrazellularraum über die Normwerte festzustellen ist. Dabei können die Ketonkörper die Glucose als primäre Energiequelle des Organismus ablösen. Eine Ketose kann bei einem unzureichend behandelten Diabetes mellitus auftreten und durch Ketoazidose zu einem lebensbedrohlichen Koma führen.
Ursache einer Ketose ab dem Kleinkindalter ist entweder ein länger andauernder Hungerzustand, etwa beim Fasten, oder eine länger anhaltend niedrige Zufuhr von Kohlenhydraten von weniger als 50 Gramm pro Tag beim Erwachsenen, bei beabsichtigter Restriktion (zumeist in Kombination mit deutlich erhöhtem Fettanteil) als ketogene Diät bezeichnet. Hierbei kommt es unter Glucagon-Einfluss zur Deckung des benötigten Energiebedarfs zu erhöhtem Abbau von Fettsäuren zu Ketonkörpern in der Leber als Alternative zur Bereitstellung von Glucose aus dem Abbau von Kohlenhydraten.
Neugeborene können bei verminderter Kohlenhydrataufnahme bereits über einen kurzen Zeitraum von sechs Stunden in die Ketose geraten.
Die Ketonkörper werden von allen Geweben, aber insbesondere von der Muskulatur und dem Gehirn, als Energielieferant verwendet. Ketonkörper können problemlos die Blut-Hirn-Schranke überqueren. Ein Restbedarf an Kohlenhydraten, zum Beispiel für die Synthese von Sekreten wie etwa Speichel, kann durch Glukoneogenese aus Aminosäuren und dem Glycerin der Fette gedeckt werden.
Durch die erhöhte Konzentration von Ketonkörpern im Blut kommt es auch zur vermehrten Ausscheidung von Ketonen im Urin (Ketonurie) und in der Ausatemluft. Der Mundgeruch oder Körpergeruch kann in diesem Fall einen charakteristischen fruchtigen Ketongeruch aufweisen.
Die Umstellung von einer kohlenhydratreichen auf eine stark kohlenhydratreduzierte Kost und das Fasten sind des Öfteren von kurzzeitigen Nebenwirkungen begleitet. Symptome sind hierbei die Minderung der Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, allgemeine Schwäche, Übelkeit bis hin zum Erbrechen, die jedoch nach wenigen Tagen vollständig abklingen. (Quelle Wikipedia.org)
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